Für das globale Klima spielen insbesondere die Weltmeere eine entscheidende Rolle, sodass nicht zuletzt die Zukunft der Menschheit in erheblichem Maße auch von der Zukunft der Ozeane abhängig ist.
Nach dem aktuellen Forschungsstand könnten die Kaltwasserkorallen eine der ersten Organismen des Meeres sein, die Opfer des Klimawandels auf der Erde werden. Mehr als ein Drittel des von der Menschheit verursachten Kohlendioxids nimmt bekanntermaßen das Meer auf. Forscher sind derzeit damit beschäftigt zu untersuchen, zu welchen Auswirkungen dies für den maritimen Lebensraum führen kann. Bedingt durch die höhere Konzentration an CO2 sinkt der pH-Wert des Meereswassers. Hierdurch kommt es zu einer Übersäuerung des Meeres, der Aufbau von Kalkskeletten wird verringert. Besonders schwer sind hiervor Seesterne, Muscheln und Korallen betroffen. Darüber hinaus wird auch Plankton durch die Übersäuerung geschädigt, was eine Gefährdung der gesamten Nahrungskette zur Folge hat.
Enormer Stress für Europas Meere
Kommt es auch in Zukunft zu einem weiteren CO2-Ausstoss ist mit einem Absinken des pH-Werts der Meere bis zum Jahr 2100 um 0,4 Einheiten zu rechnen. Damit wäre der pH-Wert im Meerwasser niedriger als während der vergangenen 20 Millionen Jahre, was katastrophale Folgen hätte. Andererseits konnten die Ozeane, bedingt durch die CO2-Aufnahme bislang einen rigorosen Anstieg der Temperatur in der Atmosphäre vermeiden. Aktuell durchgeführte Studien zeigen allerdingt schon erste Überlastungen. Nach Expertenmeinung sind nur noch rund vier Prozent aller Weltmeere von den Menschen unberührt. Sehr stark unter Stress stehen das Gebiet um das Mittelmeer, das Schwarze Meer sowie die Nordsee zwischen Norwegen und Schottland.
Verschmutzung der Weltmeere
Die Meere Europas sind durch die zu dichte Besiedlung und den Massentourismus enorm stark belastet. In all den Gebieten, wo zahlreiche Menschen leben und eine Vielzahl von Touristen sich Jahr für Jahr aufhalten, gelangen reichhaltig Stoffe über die Atmosphäre, die Flüsse, durch die Touristen sowie durch den Schiffsverkehr in die Meere. In der Landwirtschaft eingesetzte phosphat- wie auch stickstoffhaltige Düngemittel erreichen über das Grundwasser die Flüsse und anschließend die Meere. Diese Stoffe stellen ein reichhaltiges Angebot an Nährstoffen für Algen dar.
Allerdings hat dies auch zur Folge, dass es relativ schnell zu üben Überangebot an Nährstoffen kommt, was wiederum zu einer massenhaften Vermehrung giftiger Algenarten führt. Mehr als 20 000 Tonnen an Müll erreichen pro Jahr die Nordsee, wovon der größte Teil aus Plastikmüll besteht. Dieser kann nicht abgebaut werden, wird zu Granulat zerrieben und gelangt in die Nahrungsketten.
Touristenregion Schwarzes Meer am schlimmsten betroffen
Am stärksten betroffen ist die Region des Massentourismus am Schwarzen Meer. Hier werden aus 17 Ländern Abfälle eingeleitet mit rekordverdächtigen Konzentrationen an Pestiziden, Phosphor und Nitrogen aus dem Donaubecken. Pro Jahr fließen knapp 110 000 Tonnen an Erdöl in das Meer, dazu gelangen Konzentrationen aus Schwermetallen, aus Ost- und Mitteleuropas Industrie in die See. Auch durch den nur sehr geringen Austausch mit den Weltmeeren sind Binnenmeere wie das Schwarze Meere, die Ostsee und das Mittelmeer stark gefährdet.
Auswirkungen des Massentourismus auf das Ökosystem
Der Massentourismus sorgt für eine lokale und regionale Übernutzung in sämtlichen Ländern des Mittelmeeres sowie ganz speziell auf Mallorca. Hierdurch sind extreme ökologische Probleme zwischen dem Erhalt der natürlichen Umwelt und des Tourismus entstanden. Durch den stetig wachsenden Tourismus werden nach und nach naturnahe wie auch natürliche Biotope und urtümliche Landschaften zerstört.
Leider wird oftmals der anfallende Müll von den Touristen in die hierfür vorgesehenen Behälter entsorgt. Dies trägt ebenfalls zu einer immer wiederkehrenden Verschmutzung der Strände bei. Darüber hinaus gehören auch Lärm und Unruhe von den Menschen, die während ihres Urlaubsaufenthaltes die Küste bevölkern mit zu den Dingen, die eine sehr oft stark unterschätzte Umweltbelastung darstellen. Ganz besonders Vögel werden von diesem ungewöhnlichen Geräuschpegel negativ beeinträchtigt. Eine Vielzahl an touristischen Aktivitäten wie beispielsweise das Surfen, Segeln oder die neueren Sportarten wie zum Beispiel Jet-Ski und Paragliding haben extrem negative Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt der Tourismuszentren.
Hobbyangler dringen unter anderem im Wattenmeer in Gebiete ein, welche von der Berufsfischerei im normalen Fall nahezu unberührt bleiben. Damit werden für zahlreiche Fischarten die wertvoll gewordenen Reservate zerstört. Aber auch touristische Angebote, wie das beispielsweise bei Ausflugsfahrten zu Seehundbänken der Fall sein kann, tragen beim Nichteinhalten und Unterschreiten des Sicherheitsabstandes zu Problemen bei den Tieren bei. Diese empfinden das menschliche Interesse als eine massive Bedrohung. Ganz besonders in den sommerlichen Monaten sind Seehunde extrem empfindlich gegenüber derartigen Störungen seitens der Touristen, da sie zu dieser Zeit ihre Jungen im Wattenmeer aufziehen.
Um neue Regionen für die Tourismusbranche erschließen zu können, werden in der Regel Straßen ausgebaut, erneuert oder sogar ganz neu angelegt. Damit geht eine oftmals sehr großflächige Versiegelung des Bodens einher. Durch den Verlauf der Trassen kommt es zu drastischen Veränderungen der Landschaftsformen. Zur gleichen Zeit steigen neben dem Verkehrsaufkommen auch die Belastungen an Autoabgasen erheblich an. Bedingt durch die in zunehmendem Maße erforderliche Bebauung der Landschaft mit Appartementhäusern, Hotels und dergleichen kommt es zur Absenkung des Grundwasserspiegels. Für Flora und Fauna hat dies fatale Folgen. Dies hat für Flora und Fauna verheerende Folgen. Anstelle der originalen Pflanzenbestände treten Ersatzgesellschaften mit einem minimalen ökologischen Wert auf.
Wir haben ein sehr interessantes Videos zum Thema Massentourismus auf Youtube gefunden