Couchsurfing - günstig urlauben in einer fremden Wohnung - © pixabay.com

Couchsurfing in Deutschland

Couchsurfing – günstig urlauben in einer fremden Wohnung – © pixabay.com

Familie Ritter ist gerade mit vollgepacktem Auto am Urlaubsort angekommen. Das idyllische Einfamilienhaus am Ufer eines kleinen Sees erkennen sie sogleich an den großen Fenstern und dem Erker von Fotos wieder. Der Schlüssel zur Eingangstür liegt wie vereinbart unter der Fußmatte. Beim Betreten der Wohnung fällt auf, dass überall kleine Notizzettel mit Hinweisen zur Benutzung von Küchen- und Elektrogeräten kleben.

Aufgeregt schauen sich die beiden Kinder um, denn es gibt viel in den fremden Kinderzimmern zu entdecken. Auf dem Tisch steht ein kleines Willkommensgeschenk bestehend aus einigen regionalen Spezialitäten. Familie Ritter ist im Sharing-Urlaub angekommen.

Was ist Sharing-Urlaub?

Sharing-Urlaube erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die Ferien in einer fremden Wohnung oder Haus zu verbringen ist eine spannende und oft sehr günstige Alternative zum Mieten einer Ferienwohnung oder eines Hotels am Urlaubsort. Für einen Sharing-Urlaub gibt es unterschiedliche Varianten und Möglichkeiten. Ein bereits seit Jahrzehnten bekanntes Konzept ist der Wohnungstausch. Familien und Hauseigentümer verschiedener Länder tauschen für einen bestimmten Zeitraum die Wohnungen. Diese Urlaubsweise basiert auf einem gewissen Maß an gegenseitigem Vertrauen. Im Vorfeld werden Abmachungen zur Haus- und Gartennutzung getroffen, z. B. welche Räume frei zu Verfügung stehen oder ob ein Büro mit privaten Unterlagen verschlossen bleibt. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Teure Mietkosten entfallen und es eröffnet sich eine gute Perspektive, ein fremdes Land und die Lebensweise der Tauschpartner hautnah zu erleben. Eine weitere Variante ist das Vermieten von Privatwohnungen und -häusern während der Abwesenheit des Eigentümers. Die Vermittlung läuft über einschlägige Netzwerke im Internet oder Reise- und Tourismusbüros. Auch in Deutschland ist Couchsurfing inzwischen sehr beliebt geworden.

Couchsurfing und Co

Für den 24-jährigen Studenten Frank kommt ein teurer Urlaub nicht in Frage. Doch um in den Semesterferien trotzdem einen Kurzurlaub machen zu können und ein fremdes Land und Leute kennen zu lernen, hat er sich für das Sharing-Modell des Couchsurfings entschieden. Der Gastgeber stellt dem Reisenden einen Schlafplatz zur Verfügung. Besonders junge Leute nutzen diese attraktive Variante des Reisens. Das Sofa oder Bett wird im Austausch gegen ein Essen oder Kinobesuch verliehen und oft bietet sich der Gastgeber als ortskundiger Fremdenführer an. Gemeinsame Partys und Ausflüge sind nicht ausgeschlossen.

Tipps für einen reibungslosen Ablauf

Damit das Urlaubsvergnügen garantiert ist und keine bösen Überraschungen auf die Couchsurfing-Urlauber warten, sollten ein paar Hinweise beachtet werden. In den Netzwerken geben Fotos, Bewertungen und Kommentare Auskunft über den Sharing-Partner. Während eines persönlichen Telefonats sollten Details geklärt werden. Bei einem Haustausch ist es ratsam, Haftungsbestimmungen zu klären und eine private Haftpflichtversicherung abzuschließen.

Pro-7 Reportage zum Thema Couchsurfing

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