Die Reisereporter waren wieder unterwegs, diesmal auf der Ferieninsel Fuerteventura. Im folgenden Reisebericht erfahren Sie alles über die Highlights der Reise. Darüber hinaus informieren wir über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die besten Shopping-Tipps, die schönsten Strände und wo man am besten Essen gehen kann.
Inhaltsverzeichnis Fuerteventura Reisebericht
- Ferienort Jandia / Morro Jable im Süden Fuerteventuras und Informationen zur Reisezeit
- Fuerteventura Norden – Ausflüge und Sehenswürdigkeiten
- Fuerteventura Mitte – Ausflüge und Sehenswürdigkeiten
- Fuerteventura Süden – Ausflüge und Sehenswürdigkeiten
- Essen und Trinken
- Fazit der Fuerteventura Reise
- Kleine Fuerteventura Bildergalerie
Ferienort auf Fuerteventura: Morro Jable
Als Zielort auf Fuerteventura haben wir uns für das Hotel Palm Garden im Süden der Insel entschieden. Die Appartementanlage wird von allen großen Reiseanbietern wie Neckermann Reisen, TUI oder ITS angeboten. Der größte Pluspunkt der 3 Sterne Anlage ist die fantastische Lage. Direkt am Strand von Jandia Playa und nur durch die Küstenstraße getrennt, ist man binnen weniger Minuten direkt am Atlantischen Ozean. Alle Appartements des Ferienhotels besitzen Meerblick und einen großzügigen Balkon. Selbstverpfleger finden eine gut ausgestattete Küche sowie ausreichend Stauraum für Kleidung sowie ein Bad mit Wanne / Dusche vor.
Wir hatten uns im Vorfeld für den September entschieden, da dann bereits der große Ferienansturm der Monate Juli und August vorbei ist. Baden kann man auf Fuerteventura ganzjährig mit Temperaturen über 20 Grad Celsius. Im September lagen die Tagestemperaturen in der Regel zwischen 28 und 35 Grad Celsius. Der atlantische Ozean war rund 25 Grad Celsius warm – hervorragende Badebedingungen also. Darüber hinaus sind die Kanarischen Inseln für ihr beständiges Wetter bekannt, größere Regenfälle muss man in der Regel nicht befürchten. Als Tipp sei gesagt: Fuerteventura ist für seinen starken Wind bekannt, welcher am Strand schon einmal etwas unangenehm werden kann. Während unserer Fuerteventura Reise war es aber weitgehend windstill.
Ausflüge und Touren auf Fuerteventura
Fuerteventura hat in Sachen Sehenswürdigkeiten nicht so viel zu bieten, wie beispielsweise die Nachbarinsel Lanzarote. Trotz allem gibt es zahlreiche Hotspots, welche man sich während seines Urlaubs nicht entgehen lassen sollte. Die Reiseleiter bieten zahlreiche Touren wie Inselrundfahrten oder Bootausflüge an. Während unserer Fuerteventura Reise haben wir uns allerdings für eine Erkundung auf eigene Faust mittels Mietwagen entschieden, welcher direkt bei der Reiseleitung vor Ort gebucht wurde.
Sehenswürdigkeiten Fuerteventura Norden
Wir hatten den Mietwagen für einen Zeitraum von drei Tagen gemietet und jeden Tag einen anderen Teil Fuerteventuras besucht. Am ersten Tag haben wir den Inselnorden besichtigt. Erster Stop im Norden war der Vulkanrest Tindaya südwestlich von La Oliva. Der Berg ist rund 400m hoch und besteht aus einem marmorartigem Ergussgestein namens Trachyt. Die Altkanarier haben den Vulkan als heilig verehrt, weshalb er nicht zuletzt deshalb 1994 zum Naturdenkmal erklärt worden ist. Weiter ging es nach El Cotillo einem Ort im Nordwesten der Insel Fuerteventura. Am Rand des Ortes lässt sich ein alter Festungsturm besichtigen, welcher eine schöne Aussicht auf El Cotillo und die Küste bietet. Im Inneren des Turms finden regelmäßig Ausstellungen moderner Kunstgegenstände statt. Abgesehen von den vielen alten Kalköfen, ist El Cotillo für seine wunderschöne Badebucht „Playas de Los Lagos“ bekannt. Dank des weißen Sandes ergibt sich ein optisch toller Kontrast zum dunklen Vulkangestein am Rande der Bucht. Der Strand ist sehr flach abfallend und dadurch auch für Kinder sehr gut geeignet.
Nach dem Besuch in El Cotillo ging es weiter nach Corralejo, ein Ort im Norden der Ferieninsel Fuerteventura. Berühmt ist Corralejo für die Wanderdüne „El Jable“. Allgemein kommt man sich hier vor wie in der Sahara Afrikas. Überall befinden sich riesige Sanddünen, sowohl am Strand als auch im Hinterland. Einen Badestopp haben wir an der „Playa de Corralejo“ eingelegt. Der endlos lange Strand und das tolle Wasser wissen sofort zu begeistern.
Wer noch Zeit hat, fährt in die „Cueva del Llano“ die größte Vulkanhöhle der Insel Fuerteventura. Diese kann man, ausgestattet mit Grubenlampen, mittels einer Führung besichtigen. In der Höhle selbst lebt eine seltene Spinnenart, über welche man während der Tour viel erfährt. Montags ist die „Cueva del Llano“, wie alle Museen Fuerteventuras, allerdings geschlossen.
Sehenswürdigkeiten von Fuerteventuras Inselmitte
Die Hautstadt Puerto del Rosario kann bei einer Tour durch die Inselmitte getrost ausgelassen werden. Bis auf den großen Hafen hat die Stadt keinerlei Höhepunkte zu bieten. Empfehlenswert ist ein Ausflug nach Pozo Negro. Der Ort an der Ostküste Fuerteventuras hat ein bis zwei Fischrestaurants und einen Kieselstrand zu bieten. Reizvoll ist der Weg bis zur Stadt, da man an einem sehr gut erhaltenem Lavastrom entlang fährt. Darüber hinaus befindet sich bei Pozo Negro die bedeutendste Ruinenstätte Fuerteventuras mit Ausgrabungen aus vorspanischer Zeit. Weiter ging es nach Antigua wo es ein Mühlenmuseum und einen Kakteengarten zu besichtigen gibt. Die alte Inselhauptstadt Betancuria liegt zentral der Insel Fuerteventura und besitzt eine hübsch anzusehende Kirche („Santa Maria“) sowie eine schicke Palmenallee.
Ein Highlight der Tour in die Mittel der Insel Fuerteventura ist der Aussichtpunkt auf dem Tegú. Dort erschließt sich dem Besucher ein toller Blick über die grandiose Landschaft Fuerteventuras. Von diesem Punkt aus, kann man bis zu den Wanderdünen des Inselnordens schauen. Ein beliebtes Fotomotiv sind die zwei monumentalen Bronzefiguren alter Könige beim Aussichtspunkt. Ein ebenfalls beeindruckendes Landschaftspanorama können Besucher am Mirador Morro Velosa in Augenschein nehmen. Nur wenig entfernt vom Aussichtspunkt mit den zwei Bronzefiguren kann man auf 640m Höhe die ganze Schönheit der Insel Fuerteventura genießen.
Ein beliebtes Ausflugsziel ist die Stadt Pajara, welche über eine alte mexikanische Kirche verfügt. Da Pajara der Ort der Finanzverwaltung der Insel Fuerteventuras ist, ist es dort deutlich grüner als andernorts. Von Pajara aus sind es auch nur zwei bis drei Kilometer bis zum Abzweig in Richtung Playa de Garcey an der Westküste. In dieser Bucht ist 1994 die American Star, ein Kreuzfahrtschiff gestrandet. Über viele Jahre hielt es sich als Geisterschiff in der Bucht, allerdings verschlang das Meer das Schiff letztendlich völlig. Heute sieht man leider gar nichts mehr von dem alten Wrack, ein Ausflug dorthin ist demnach nicht mehr lohnenswert. Ab und an findet man noch vereinzelte Wrackteile am Strand.
Die Westküste Fuerteventuras ist aufgrund hoher Wellen und gefährlicher Strömungen nicht zum Baden geeignet. Wer den atlantischen Ozean mit seinen hohen Wellen hautnah erleben möchte, fährt nach La Pared, der schmalsten Stelle der Insel Fuerteventura. Dort sieht man meterhohe Wellen und ab und an ein paar wagemutige Surfer. Wer es etwas beschaulicher mag, besucht die kleine Stadt Ajuj an der Westküste. Ajuj verfügt über einen schwarzen Strand und einen Wanderweg entlang der Steilküste bis zu zahlreichen Höhlen, welche früher von Piraten genutzt worden sind.
Sehenswürdigkeiten und Ausflüge im Süden Fuerteventuras
Der Süden der Insel Fuerteventura hat ihren ganz besonderen Reiz, finden sich doch hier viele tolle Strände und Surfareale. Ein empfehlenswerter Ausflugstipp ist der kleine Ort Gran Tarajal im Osten Fuerteventuras. Das kleine Hafenstädtchen verfügt über einen schwarzen Sandstrand, an welchem man baden kann sowie über eine beschauliche Strandpromenade mit zahlreichen Cafés, Bars und Restaurants.
Die Costa Calma, eines der Haupturlaubsgebiete, bietet neben zahlreichen typischen Shopping-Centern einen großen Strand, welcher dank seiner Lage weitgehend windgeschützt ist. Wer mit kleinen Kindern unterwegs ist, wird den Strand an der Costa Calma lieben, denn dieser fällt sehr flach ab.
Wer etwas mehr Action mag, besucht die südlich von Costa Calma gelegene Playa Barca. Der Sandstrand ist kilometerlang und besitzt eine rund 500m breite Lagune, in welcher jedes Jahr die Weltmeisterschaften im Windsurfen ausgetragen werden. Die Lagune der Playa Barca gilt als bestes Wirdsurfrevier auf Fuerteventura.
Ein Tipp für Mietwagenfahrer ist der Strand von Risco del Paso. Für viele Fuerteventura Urlauber ist er der Schönste auf der ganzen Insel. Beeindruckend am Strand von Risco del Paso zwei kleine Sanddünen, welchen den Strand zu einer Lagune werden lassen. Hinter dem Strand gibt es lauschige Mulden, welche für viel Privatsphäre sorgen.
Ausflüge auf der Halbinsel Jandia
Ein weiteres Highlight im Süden Fuerteventuras ist der Strand von Cofete und die sich dort befindliche Villa Winter. Leider ist der Strandabschnitt mit dem Mietwagen nicht zu erreichen, da man dann ein Naturschutzgebiet passieren müsste, was verboten ist. Wer Cofete und die Villa Winter trotzdem besichtigen möchte, sollte sich bei der Reiseleitung vor Ort nach einer Jeep-Safari erkundigen. Nahezu alle namenhaften Reiseunternehmen, bieten den Ausflug zum Cofete Strand an. Baden sollte man an dem traumhaften Strand an der Westküste aber tunlichst vermeiden, da stets gefährliche Unterströmungen auftreten können. Stattdessen können mit etwas Glück zahlreiche kleine Wasserschildkröten beobachtet werden. Diese werden, nach Aufzucht in Morro Jable, am Strand von Cofete ins Wasser gelassen.
Essen und Trinken in Jandia / Morro Jable
Im folgenden möchten wir einige Tipps rund um das Thema Essen und Trinken in Morro Jable geben. Zu allererst: Auf Fuerteventura ist Essen gehen absolut bezahlbar. Wir von reisereport.net empfehlen auf All-Inclusive oder Halbpension zu verzichten und statt dessen selbst die vielen guten Restaurants im Ort auszuprobieren.
Restaurant Tipp 1: La Strada
Das La Strada ist ein familiär geführtes Lokal in Morro Jable welches in der Nähe der Promenade zu finden ist. Das Essen ist nicht das günstigste im Ort aber dafür qualitativ sehr hochwertig. Empfehlenswert sind vor allem die leckeren Fleischgerichte (u.a. Steaks).
Restaurant Tipp 2: Restaurant Vesubio
Direkt an der Promenade finden Urlauber das Restaurant Vesubio. Das Servicepersonal ist nett und fleißig. Besonders lecker sind die Pizzas, welche es bereits ab 6,50 Euro zu kaufen gibt.
Restaurant Tipp 3: La Farola del Mar
Etwas unscheinbar und ein wenig abseits der vielen Restaurants an der Promenade finden Urlauber das Restaurant La Farola del Mar. Hier wird wohl der beste Fisch im Ort serviert. Nach der Einkehr, verrät das Servicepersonal, welcher fangfrische Fisch im Angebot ist. Auf Wunsch, kann der Fisch auch vorfiletiert werden. Besonders empfehlenswert: Der weiße Hauswein des La Farola del Mar.
Restaurant Tipp 4: Coronado
Gehobene Küche bei mittleren Preisen, dafür steht das Coronado. Hier gibt es vor allem Steak- und Fischgerichte. Für ein argentinisches Rindersteak müssen aber schon 25 Euro investiert werden.
Restaurant Tipp 5: Oasis
Eine der beliebten Bars im CC Palm Garten ist die Bar Oasis. Besonders die leckeren Cocktails wissen zu überzeugen. Abends gibt es häufig Live-Musik. Die Preise sind ebenfalls sehr fair.
Restaurant Tipp 6: Cha-Cha Snackbar im CC Palm Garden
Wer gern Fußball schaut, insbesondere die Fußball Bundesliga, wird in der Cha-Cha Snackbar fündig. Hier gibt es Crepes, Kaffee, aber auch Snacks wie Burger und Knoblauch-Brot. Auf dem TV werden stets Champions-League und Bundesliga gezeigt.
Restaurant Tipp 7: Die beste Eisdiele – „Chili Chocolate“
Die wohl beste Eisdiele in Morro Jable / Jandia ist das Chili Chocolate im CC Palm Garden. Wie der Name schon sagt, gibt es hier neben zahlreichen leckeren Eissorten auch das namensgebende Chili-Chocolate Eis, welches sehr beliebt ist.
Alle Eissorten sind handgemacht und ausgesprochen lecker. Die Kugel Eis kostet 1,20 Euro aber diese ist ordentlich groß. Darüber hinaus gibt es im Chili Chocolate auch Eisbecher, Waffeln und andere Snacks. Außerdem gut: Der Eisdealer – eine weitere Eisdiele in der Nähe des Hotel Faro.
Insider Tipp: Piccola Italia
Ein Insider-Tipp und in der Altstadt von Morro Jable gelegen, ist die Pizzeria Piccola Italia. Hier gibt es mit Sicherheit die besten Pizzen des Ortes. Auf Steinofen gebacken (mit Blick zum Pizzabäcker) gibt es hier eine unglaublich große Auswahl an verschiedenen Pizzen.
Die Preise sind sehr fair und bewegen sich im Bereich zwischen 6 und 9 Euro. Wer nicht gern Pizza isst, findet darüber hinaus natürlich auch zahlreiche Pastagerichte.
Ein Besuch des Piccola Italia lohnt sich auf jeden Fall.
Wo sollte man besser nicht essen gehen?
Im CC Palm Garden befindet sich direkt an der Straße das La Sirena, welches die Besucher ebenfalls zum Fußball schauen einlädt. An der Front des Restaurants sind zahlreiche Gerichte als Bild angebracht. Von einem Besuch können wir nur abraten. Die Preise sind zwar moderat aber die Qualität der Speisen ist mehr als dürftig. Fertigschnitzel und totgebratene Steaks rechtfertigen keine Preise jenseits der 10 Euro Marke.
Fazit des Fuerteventura Reiseberichts
Fuerteventura ist eine schöne Insel, wenn man sich im Vorfeld mit der Landschaft auseinandersetzt. Dem Urlauber muss bewusst sein, dass es sich um eine Vulkaninsel handelt und die Landschaft entsprechend karg ist. Oft hört man Kritik wie „Hier wächst ja kaum ein Baum“. Dies ist in der Geologie der Kanaren begründet. Trotz allem sind die Kanaren und Fuerteventura im Speziellen eine tolle Abwechslung im Vergleich zu Mittelmeerinseln wie beispielsweise Mallorca. Die tollen Strände zählen darüber hinaus zu den wohl schönsten in ganz Europa.