Ich zähle definitiv zu den Menschen, die den ganzen Tag am Strand verbringen können. Umso mehr freute ich mich darüber, dass meine Gastfamilie mit mir nach Yeppoon fahren wollte. Yeppoon ist eine kleine Stadt in Queensland, direkt am Meer. Als wir nach einer circa vierstündigen Fahrt in Yeppoon auf unserem Campingplatz ankamen, stieg meine Freude erneut: Der Campingplatz war direkt am Strand!
27. Januar 2016 Ankunft in Yeppoon
Den ersten Tag in der Küstenstadt verbrachte ich damit einfach das Wetter und das Meer zu genießen. Ich ging am Strand spazieren und lief ins Zentrum. Ich schaute mich einfach etwas um und erkundete die Gegend. Alles war zu Fuß erreichbar (Bei Ebbe konnte man am Strand entlang ins Zentrum laufen). Am Ufer hatte man sich alle Mühe gegeben die Stadt bei Touristen und Einwohnern beliebt zu machen. Es gab schöne Sitzmöglichkeiten, Möglichkeiten für ein BBQ und ein Paradies für Kinder. Ein kostenloser Wasserpark und Spielplätze reihten sich an der Uferpromenade aneinander.
Wenn man ins Zentrum wollte, musste man nur eine Straße entlang laufen. Dort fand man Cafés, Souvenirgeschäfte, Sport- und Bekleidungsgeschäfte und auch ein Einkaufszentrum mit Supermarkt. Es war definitiv eine kleine Stadt, doch ich fühlte mich total wohl. Ich genoss es aus Tieri für ein paar Tage raus zu sein und das Leben und den Strand in Yeppoon genießen zu können.
Mittags legte ich mich nochmal an den Strand und ging ins Meer. Es war super heiß und wie ich später feststellte hatte ich mir auch einen ordentlichen Sonnenbrand am Rücken geholt. Abends kamen zwei Aupairs aus Emerald, Jenni und Erica, nach Yeppoon. Wir wollten sonntags gemeinsam eine Inseltour machen. Da meine Gasteltern ausgingen und wollten, dass ich mit Mia auf dem Campingplatz bleibe, kamen die zwei Mädels zu mir. Wir setzten uns vors Zelt aßen Pizza und genossen den Abend. Es war ein total schöner Abend, wir verstanden uns super. Leider mussten sie recht früh gehen, da sie noch in ihr Hostel einchecken mussten.
28. Januar 2016 Fahrt nach Keppel Island
Am nächsten Morgen erwachte ich wieder gegen 7 Uhr, da in meinem Zelt eine unglaubliche Hitze war. Ich musste aber auch früh los, denn ich hatte für 9 Uhr eine Fähre nach Keppel Island gebucht, wo ich mit Erica und Jenni den Tag verbringen wollte.
Die Fahrt mit der Fähre war sehr abenteuerlich. Das Boot sprang über die Wellen und mir wurde etwas schlecht. Umso glücklicher war ich, als wir auf der traumhaften Insel ankamen. Weißer Sand und türkisfarbenes Meer, es war wirklich wunderschön.
Wir gingen uns Schnorchelausrüstung ausleihen und dann ging das Abenteuer los. Zum Monkey Beach, wo wir schnorcheln gehen wollten, mussten wir ein ganzes Stück gehen bzw. wie sich später heraus stellte wandern. In Flip Flops mit schwerem Rucksack und der Schnorchelausrüstung mussten wir bei der Hitze einen Berg überqueren. Es war ein anstrengender und unebener Weg und wir waren sehr erleichtert, als wir am Monkey Beach ankamen und uns ins Wasser setzten konnten. Es war wie im Paradies. Vor lauter Genießen und Bewundern vergaßen wir die Zeit. Dann gingen wir schnorcheln. Ich war noch nie schnorcheln (zumindest noch nicht bei Australiens Reef). Begeistert schaute ich unter mich. Die Unterwasserwelt faszinierte mich. Verschiedene Fische schwammen in den wunderschönen Korallen. Ich schwomm umher und wollte nicht mehr weg. Doch nach einer Weile wurde das Schnorcheln anstrengend. Die Tauchermaske drückte und ich bekam einen Krampf im Fuß. Außerdem befürchtete ich schlimmen Sonnenbrand auf meinem Rücken, der die ganze Zeit in der Sonne lag.
Wir schwommen also zurück an Land und entschieden, nach einem kurzen Blick auf die Uhr, dass wir den Rückweg antreten sollten. Dieser war natürlich genauso anstrengend wie der Hinweg, sodass wir uns danach erst mal im Meer abkühlten. Wir brachten unsere Schnorchelausrüstung zurück und wollten dann Mittagessen gehen. Wir hatten für 25$ extra ein Paket gebucht, bei dem das Schnorcheln und ein Mittagessen inbegriffen waren. Als wir um 14.10 Uhr im Restaurant unser Essen bestellten, wurde uns jedoch mitgeteilt, dass wir 10 Minuten zu spät seien. Ich regte mich tierisch auf. Wir hatten extra mehr Geld bezahlt und dann bekamen wir nichts zu essen?! Nirgends stand eine Uhrzeit! Zum Glück konnte die Frau uns wenigstens Reste anbieten, denn wir waren nach dem anstrengend Tag alle hungrig. Nach dem Essen war es dann schon Zeit für die Rückfahrt.
Mit Jenni und Erica fuhr ich ins Camp, um zu duschen. Dort sahen wir dann alle unseren Sonnenbrand… Als wir fertig waren kam ein Freund von Jennis Gasteltern, der mit uns am Strand Auto fahren wollte. Es war total faszinierend und ich genoss jede Sekunde. Am Strand mit lauter Musik und offenen Fenstern Auto zu fahren war total schön und aufregend. Als wir schon auf dem Rückweg waren, blieben wir auf dem letzten Meter stecken. Vermutlich gehört es einfach dazu.
Danach fuhr er mit uns zum Upper Stoney Creek, einem Frischwasserbach in toller Landschaft. Wir machten nur einen kurzen Stopp. Meine Pläne hatten sich geändert, denn ich war zu spät, um mit meiner Gastfamilie essen zu gehen. Stattdessen kaufte ich mir mit den zwei Mädels ein Sub und wir ließen den Tag gemütlich im Camp ausklingen, bevor sie sich auf den Weg nach Emerald machten.
29. Januar 2016 Capricorn Caves
Am nächsten Tag hatten meine Gasteltern eine Wanderung geplant. Ein zunächst harmloser Wanderweg endete vor einem Berg, den man hochklettern musste. Etwas was mir weder Spaß macht noch geheuer ist, sodass ich mich entschied, das nicht zu machen. Stattdessen fuhren wir zu den Capricorn Caves, wo wir eine sehr interessante Führung mitmachten. In dieser Höhle gibt es eine Kapelle, in der regelmäßig Konzerte und Hochzeiten stattfinden. Die Akkustik ist unbeschreiblich.
Nach dem Ausflug fuhren wir wieder ins Camp, von wo aus sich unsere Wege kurz trennten. Sie fuhren mit ihren Rollern ins Zentrum, während ich mir mehr Zeit ließ und dann am Strand entlang lief. Beim Wasserpark trafen wir uns, um gemeinsam Mittagessen zu gehen.
Danach ging ich Besorgungen machen und zu McDonalds, um das freie WLAN auszunutzen.
Als ich abends beim Campingplatz ankam, war es unglaublich windig. Auf einmal war es von Nachteil direkt am Meer zu schlafen. Mein Zelt flog fast weg, Sand wirbelte durch die Luft. Bevan räumte schon alle Sachen von außen weg. Wir entschieden, dass ich bei diesem Wind nicht schlafen könnte und verrückten mein Zelt auf einen etwas windstilleren Platz.
Was wir nicht ahnten war, dass es nachts regnen würde. Was ein großes Problem war, da wir den Regenschutz weg gelassen hatten. Ich konnte also ein weiteres Mal umziehen und schlief die letzten Stunden im Waschraum.
30. Januar 2016 Es geht zurück..
Am letzten Tag waren wir natürlich mit Packen und Aufräumen beschäftigt. Ich ging mit Mia kurz am Strand spazieren, bevor wir in einem Café frühstückten und dann losfuhren.
Wir machten einen Stopp in Rockhampten im kostenlosen Zoo. Dort konnte ich einige typisch australische Tiere sehen, aber es war nichts Besonderes. Dann mussten wir noch drei Stunden nach Hause fahren, wo eine Menge Arbeit auf uns wartete…
Bildquellen: © Marlena Frei