Ostseebad Sellin mit der berühmten Seebrücke.

Urlaub im Ostseebad Sellin

Ostseebad Sellin mit der berühmten Seebrücke.

Urlaub in der Sonne, am feinen Sandstrand flanieren und im kristallklaren Wasser abkühlen. Was sich im Augenblick wie der Urlaub in südlichen Gefilden liest kann man fast vor der eigenen Haustür haben. Nord- und Ostsee bieten zahlreiche wunderbare Ferienorte, als Beispiel das Ostseebad Sellin auf der Ferieninsel Rügen. Der kleine Ort mit gerade einmal knapp 2.500 Einwohnern bietet für jeden Urlaubsgeschmack eine passende Freizeitmöglichkeit.

Geschichte des Ostseebad Sellin

Toller Ostseestrand im Seebad Sellin.

Toller Ostseestrand im Seebad Sellin.

Bereits Ende des 13. Jahrhunderts wurde der kleine Ort erstmalig urkundlich erwähnt, damals allerdings noch unter dem Namen Zelinische beke, zu Deutsch Grünbach, was mit Sicherheit der auch noch heute ausgeprägten Bewaldung rund um den Ort geschuldet war. Während der nächsten Jahrhunderte fristete Sellin eher den Dornröschchenschlaf bis es ab 1880 zu einem mehr und mehr mondänen Seebad ausgebaut wurde. Einen prägenden Einfluss auf die gesamte Entwicklung des Ortes hatte der ehemalige Gemeindevorsteher Hermann Holtz welcher diverse Einrichtung erbauen ließ, die bis zum heutigen Tage, wenn auch teilweise nicht mehr in der ursprünglichen Funktion, vorhanden sind. Durch die rigorose Enteignungspolitik der ehemaligen DDR blühte das Bad erst wieder ab der deutschen Wiedervereinigung in seinem alten Glanz auf.

Urlaub in Sellin

Die Gemeinde ist vor allem bei Familien und älteren Semestern beliebt, da neben zahlreichen attraktiven Ferienhäusern und -wohnungen auch einige Wellnesshotels am Standort angesiedelt sind. Neben den klassischen Themen wie Strand-, Bade- und Erholungsurlaub bietet Sellin wie die gesamte Insel Rügen eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten für den aktiven Urlauber. Die Insel ist auch in den Sommermonaten nicht zu sehr überlaufen, Auswirkungen vom Massentourismus gibt es im Ostseebad Sellin keine.

Kinder erleben…

Kinder haben Spaß beim Piratenfest in Sellin.

Kinder haben Spaß beim Piratenfest in Sellin.

Die Gemeinde Sellin hat für die kleinen Gäste ein spezielles Aktivitätenpaket geschnürt, welches unter anderem Piratenfeste, Indianercamps aber auch ausgedehnte Naturspaziergänge mit dem Erleben der heimischen Flora und Fauna umfasst. Hinzu kommt vor allem in den Hotels weitere Freizeitaktivitäten für die Kinder, sodass sich Mama und Papa ruhigen Gewissens entspannt zurücklehnen können. Für Schlechtwettertage bietet sich ein Besuch des ortsansässigen Freizeitbades Inselparadies an. Bei den ganzen Angeboten sollte man aber nicht vergessen, dass der Strand ebenfalls zum Verweilen einlädt.

…entspannte Erwachsene

Während für Kinder in erster Linie Aktivitäten vorgesehen sind, können es sich Eltern und Erwachsene in einem der vielen Spa-Bereiche, entweder im Freizeitbad oder in den ansässigen Hotels, gutgehen lassen. Wer es lieber aktiver mag kommt dennoch auf seine Kosten, da Rügen eine wahre Fahrradinsel ist. Zwar herrscht hier kein Fahrverbot für Autos, aber man merkt eigentlich in jedem Ort, gerade in solch beschaulichen Gemeinden wie Sellin, dass die Urlauber hier sind um Urlaub zu machen und aus dem Alltagstrott mit dem Auto entfliehen möchten.

Sellin – Sehen und Fühlen

Neben den vorgegebenen Aktivitäten der Gemeinde bzw. der Hotels bietet Rügen aber noch eine Vielzahl von weiteren Sehenswürdigkeiten die es zu erkunden gibt. Gerade Sellin hat hier einiges zu bieten.

Bernsteinmuseum Rügen

In Sellin ist seit dem Jahr 1999 das einzige Bernsteinmuseum der gesamten Insel Rügen beheimatet. Hier erfahren Besucher alles über den gerade im Ostseebereich weit verbreiteten und geschätzten Schmuckstein, dessen Ursprung ganz banal in der Versteinerung von fossilem Harz liegt. Wer jetzt aber in erster Linie an triste Ketten aus Bernstein denkt, wird mit Sicherheit im angrenzenden Schmuckverkauf eines Besseren belehrt.

Schwarzer See

Ebenfalls in der Gemarkung Sellin liegt das Totalreservat, also der Kernbereich, des Biosphärenreservats Südost-Rügen. Der Schwarze See ist für Wanderer fußläufig zu erreichen und bildet einen 23 Hektar großen Kesselsee welcher sehr nährstoffarm ist. Aufgrund der fast nicht vorhandenen Lebensformen trägt der See auch seinen Namen.

Alt-Sellin

Unterwegs im "Rasenden Roland".

Unterwegs im „Rasenden Roland“.

Die Bezeichnung ist etwas irreführend, da es keine Altstadt im klassischen Sinne gibt, dennoch sollte man sich das ursprüngliche Sellin genauer ansehen. Mit viel Liebe zum Detail hat die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern das kleine Örtchen, welches von den Ferienhäusern für die Touristen umringt wird, im Stile der Bäderarchitektur restauriert und am Leben gehalten. Hierzu zählen unter anderem das historische Wärmebad aus dem Jahre 1906, welches aktuell die Kurverwaltung beheimatet. Fast genauso alt sind die beiden Kirchen der Gemeinde, die katholische Kirche Maria Meeresstern sowie die evangelische Gnadenkirche, erbaut in den Jahren 1912 bzw. 1913. Die Gnadenkirche befindet sich jedoch nach dem Teilbrand im Jahr 1960 nicht mehr im kompletten Urzustand. Über die prachtvolle und historische Wilhelmstraße, welche einen in eine andere, längst vergangene Zeit eintauchen lässt, gelangt man schließlich zum Südstrand. Kleiner Exkurs: für Nostalgiker bietet sich eine Rundfahrt mit dem „Rasenden Roland“ an, einer antiken Dampflokomotive. Achtung, man könnte etwas dreckig werden!

Am Südstrand liegt die Vorzeigepromenade von Sellin, mit etwas Vorstellungskraft befindet man sich nicht mehr in Deutschland sondern an der Costa del Sol. Ebenfalls am Südstrand befindet sich das eigentliche Highlight von Sellin, wenn nicht gar von ganz Rügen: die Seebrücke von Sellin. Die insgesamt 394 Meter lange und damit größte Seebrücke der Insel hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Im Jahr 1906 mit einer Länge von 508 Meter gebaut, wurde die Brücke im Lauf der Jahre durch Eis und einen Brand teilweise zerstört. Im Jahr 1925 wurde eine etwas kleinere Brücke wiedereröffnet, bevor diese im Jahr 1942 erneut durch den harten Winter beschädigt wurde bevor im Jahr 1978 aufgrund der mangelhaften Wartung der Brücke der Brückenkopf abgerissen werden musste. In der heutigen Form besteht die Brücke seit 1998 und soll nach Willen der Bürger noch viele Jahre ein beliebtes Ausflugsziel bleiben. Wer Zeit findet, sollte unbedingt im auf der Brücke gelegenen Restaurant Essengehen, das Feeling und der Ausblick suchen seinesgleichen.

Als Gesamtpaket ist Sellin definitiv eine Überlegung für alle wert, die einen wunderbaren Urlaub vor der Haustür erleben möchten. Weitere tolle Ausflugsziele finden interessierte Ostseeurlauber auch auf dem schönen Webblog sellinruegen.de.

Kleine Vorstellung des Ostseebad Sellin im Video

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