Mit dem Haustier auf Reisen.

Reisen mit Haustieren – ohne Stress, aber mit Ausweis

Bello kommt gern mit, Garfield bleibt lieber zuhause. Wer mit seinem Haustier verreisen will, sollte vor allem auf eines achten: Ob das Haustier auch gern verreisen will.

Tierschützer weisen darauf hin, dass gerade Katzen sehr stark an ihre gewohnte Umgebung gebunden sind und sich als selbständige Tiere nicht so sehr auf ihre Besitzer fixieren wie Hunde. Einmal an einem fremden Ort angekommen, besteht zudem die Gefahr, dass die Katze ihr neues Revier erkundet und nicht zurück findet.

Daher ist es Katzen fast immer lieber, zuhause zu bleiben, wenn die Familie in den Urlaub fährt. Hunde freuen sich dagegen, wenn sie mit auf große Reise dürfen – wenn sie nicht zu groß ist. Gerade Autofahrten oder andere Transporte in südliche Länder, die zur Sommerzeit in großer Hitze stattfinden, stellen eine enorme Belastung für alle Tiere dar.

Vermeiden Sie Hitze und Stress

Achten Sie darauf, viele Pausen einzulegen, insbesondere bei Hunden für Auslauf zu sorgen und ihnen genug zu trinken zu geben. Sorgen Sie für frische Luft im Transportraum, aber lassen Sie während der Fahrt die Fenster zu: Zugluft vertragen Hunde (und andere Tiere) schlecht. Wenn möglich, legen Sie größere Strecken in den kühleren Morgen- und Abendstunden zurück. Wichtig: Lassen Sie Tiere bei Zwischenstopps auf keinen Fall im Fahrzeug zurück, auch nicht im Schatten oder bei geöffnetem Fenster. Die Gefahr einer Überhitzung – die tödlich enden kann – ist zu groß.

Wer mit Kleinnagern wie Kaninchen, Hamstern oder Meerschweinchen auf Reisen geht, sollte zusätzlich darauf achten, dass diese Tiere sehr sensibel sind und eine neue Umgebung, ein Klimawechsel, starke Temperaturunterschiede oder ungewohnte Geräusche starken Stress bedeuten.

Nicht vergessen: Auch Tiere brauchen einen Ausweis

Was rechtliche Voraussetzungen betrifft, sind zumindest Reisen mit Haustieren innerhalb der EU recht unkompliziert. Grundsätzlich benötigt jedes Tier einen EU-Heimtierausweis, den viele Tierärzte ausstellen dürfen. Wichtig: Der Pass muss dem Tier eindeutig zugeordnet werden können – für Tiere, die nach dem Juli 2011 gekennzeichnet wurden, zwingend per Mikrochip. Auch eine gültige Impfung gegen Tollwut muss vermerkt sein.

Erkundigen Sie sich rechtzeitig vor Beginn der geplanten Reise – am besten mindestens 3 Monate vorher – bei ihrem Tierarzt, welche Impfungen und Behandlungen wann vorgenommen werden müssen. Beachten Sie, dass manche EU-Staaten wie Finnland oder Großbritannien verschärfte Bedingungen für das Mitbringen von Haustieren stellen, etwa beim nachgewiesenen Schutz gegen Parasiten.

Achten Sie auf die nötige Prophylaxe

Für alle Reisen außerhalb der EU sollten Sie sich informieren, welche Voraussetzungen die Tiere erfüllen müssen, um ins jeweilige Land einreisen zu dürfen. Eine detaillierte Checkliste bietet u.a. das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Abgesehen von rechtlichen Hürden lauern in vielen Ländern gesundheitliche Gefahren, z.B. Infektionen, für Tiere – sprechen Sie deshalb mit Ihrem Tierarzt über eine angemessene Prophylaxe.

Bildquelle: © Pixabay.com

1 Kommentar

  1. Sam 28. Januar 2014

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